Mit dieser Redewendung will man zum Ausdruck bringen, dass dieses Geschäft in der unmittelbaren Nähe ist. Man kann es aber auch anders verstehen. Das Ladenlokal befindet sich in einem Eckhaus und nimmt das ganze Erdgeschoss ein. Ältere Eckhäuser haben die Ecklage besonders berücksichtigt. Statt eines rechten Winkels an der Ecke, wird diese gebrochen und eine schmale Wand entsteht. In dieser befindet sich die Ladentür. Die ganze Hausfassade nimmt Bezug auf diese besondere Lage.
Vier dieser Eckhäuser können sich an einer Kreuzung befinden und ein sehr kleines Geschäftszentrum bilden. In Bielefeld habe ich sechs solcher Kreuzungen gefunden. Als diese Häuser gebaut wurden, befand sich dort bestimmt der Bäcker, der Metzger, die Eckkneipe oder der Friseur. Aber der Einzelhandel ändert sich und auch an dieser speziellen Konstellation lässt sich der Wandel beobachten.
Die ersten beiden Beispiele zeigen die perfekte Vier-Geschäfte-Kreuzung. Alle Häuser sind alt und haben die Eckhausfassade, die Ladenlokale sind als solche vermietet und der Eckeingang wird noch genutzt. Aber nun sind in der Nähe Pizzaservice und Waschsalon wichtiger als Bäcker und Metzger.
Wettlokale lassen sich in den Randbezirken offenbar gut betreiben. Die Eingänge an zwei Ecken wurden aber leider geschlossen.
Nach Heimspielen der Arminia sind die Kneipen dieser Kreuzung sehr beliebt. Ein Neubau passt aber leider nicht ganz ins Bild.
Entfernt man sich weiter von der Innenstadt, können sich keine Geschäfte mehr in den Häusern halten. Die Ladenlokale werden in Wohnungen umgewandelt oder ein Rechtsanwalt zieht ein, nachdem das Haus passend renoviert wurde. Der Neubau aus den Siebzigern hat noch einen Eingang an der Ecke und beherbergt eine Fahrschule.
Bei der Umwandlung in eine Wohnung kann man die Tür und die großen Schaufenster aber zu mauern bzw. verkleinern. In den anderen beiden Häusern sind nun Kulturvereine.
Little Planet oder 360°-Zylinderpanorama
Zunächst war ich mir nicht sicher, mit welcher Panoramatechnik ich diese Kreuzungen am besten ins Bild bringe. Inzwischen bevorzuge ich aber das Zylinderpanorma. Normalerweise bevorzuge ich Little-Planets wenn ich alles ins Bild bringen möchte, dass mich umgibt. Daher zeige ich hier nun auch noch die obigen Bilder als Little-Planet. Es gibt bestimmt jemanden, der diese Darstellung bevorzugt.
Aufnahmetechnik
Ich erstelle die Aufnahmen für die Panoramen mit einem Fisheyeobjektiv und einem Nodalpunktadapter von PT4Pano. Die Aufnahmen füge ich mich PTGui Pro zusammen. So erhalte ich sehr hoch aufgelöste Panoramen in guter Qualität in relativ kurzer Zeit.
Zunächst erstelle ich sechs Hochkantaufnahmen (Blick zum Horizont, Änderung der Blickrichtung zwischen den Aufnahmen um 60°). Diese decken bereits fast die ganze Sphäre ab. Es bleiben nur kleine Löcher direkt beim Blick nach oben (Zenit) und beim Blick nach unten (Nadir). Den Zenit kann man mit einer Aufnahme schließen. Unten im Nadir steht leider das Stativ und das will ich in einer Little-Planet-Aufnahme nicht sehen. Insgesamt benötige ich vier Aufnahmen und das Loch im Nadir zu schließen. Die ersten beiden Aufnahmen mache ich noch mit der Kamera auf dem Stativ. Für die anderen beiden Aufnahmen halte ich die Kamera mit der Hand am gestreckten Arm so genau wie möglich an die Stelle an der es auf dem Stativ war und fotografiere ebenfalls nach unten.
Die neun Aufnahmen vom Stativ werden von PTGui fast immer automatisch zu einem Vollpanorama zusammengesetzt.