Bei der nachfolgenden Aufnahme handelt es sich um eine Arbeit unseres Mitgliedes Bernhard Brautlecht. Auf den ersten Blick ergeben sich viele Rätsel; Wie kann der Uhu scharf abgebildet sein, wenn im dunklen Wald nur lange Belichtungszeiten möglich sind. Warum ist der Uhu deutlich heller als die Umgebung? Wie kann es gelingen, einem Uhu so nahe zu kommen und warum fliegt er gerade jetzt diese Stelle an?
Da ich bei der Aufnahme dabei gewesen bin, versuche ich Hinweise zur Entstehung und Gestaltung des Bildes zu geben.
Zunächst einmal vorab: Es ist eine über mehrere Tage geplante Arbeit, bei der viele Details der Umsetzung vorab festgelegt waren. Bei dem Aufbau der Technik wurde das geplante Vorgehen schnell umgesetzt, um Störungen im Wald durch die Anwesenheit von Menschen und Geräusche zu minimieren. Dies ist natürlich einfacher, wenn man die verwendete Technik nicht zum ersten Male anwendet sondern 'nur' vertrautes umsetzen muss - wie in diesem Fall. Die Aufnahme entstand in einem sehr steilen Waldstück, kaum begehbar, aber dort hatten die Elterntiere ihre Jungen auf einem Stubben mit erlegten Igeln gefüttert. Die jungen Uhus kannten diese vertraute Stelle und saßen tagsüber in den umliegenden Bäumen und warteten auf ihre Mahlzeit.