Fotogruppe Objektiv

Bildgestaltung

Der Bildausschnitt

Bildgestaltung

Der Bildausschnitt

Der Bildbeschnitt hat einen großen Einfluss auf die Bildaussage eines Fotos. Es bestimmt, was im Bild gezeigt wird und was nicht, und kann die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Bereiche des Bildes lenken. Der richtige Schnitt kann das Drama, die Spannung oder die Harmonische Balance eines Fotos verbessern und kreative Interpretationen ermöglichen.

20230203 LMK Bildkomposition

Ein häufiger Ansatz ist die Verwendung der Regeln des goldenen Schnitts, bei der ein Foto so beschnitten wird, dass wichtige Teile des Bildes auf bestimmten Punkten des Verhältnisses liegen. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Diagonalen, die im Bild Spannung erzeugen können. Die Verwendung von Drittel-Linien und Raster-Quadraten kann ebenfalls hilfreich sein, um die harmonische Balance eines Bildes zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bildbeschnitt eine subjektive Angelegenheit ist und sich je nach Fotograf und Kontext unterscheiden kann. Es ist wichtig, experimentell zu sein und verschiedene Optionen auszuprobieren, um die beste Bildaussage zu erzielen.

Warum beschneiden wir Bilder?

Der Sucher oder Sensor einer Kamera legt in der Regel ein festes Seitenverhältnis für Fotos fest, das nicht immer mit dem Motiv übereinstimmt. Aus diesem Grund wählt man den Bildausschnitt oft großzügiger, um sicherzustellen, dass alle relevanten Teile des Motivs im Bild enthalten sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bildausschnitt auch kreative Entscheidungen beeinflusst und dass ein großzügiger Ausschnitt nicht immer die beste Wahl für das Foto ist. Es kann manchmal sinnvoller sein, einen engeren Ausschnitt zu wählen, um ein klareres oder kraftvolleres Foto zu erzielen.

Wie bekomme ich das am besten hin?

Hilfsraster bei Lightroom einblenden ist eine einfache Möglichkeit dem Bild den „richtigen“ Schnitt zu verpassen.

Aktiviert wird das Raster im Entwicklungsmodus mit der Taste R (Zuschneidemodus) und dann kann durch mehrmaliges drücken der Taste O die unterschiedlichen Raster ausgewählt werden.

Photoshop Lightroom stellt folgende Hilfsraster zur Verfügung:

  • Raster-Quadrate

  • Dritteleinteilungen

  • Goldener Schnitt

  • Diagonal

  • Dreieck

  • Goldene Spirale

 

Am besten merkt man sich dafür einfach die Tastenkürzel »O« zum Durchlaufen der verschiedenen Rasterüberlagerungen (englisch: Overlays) und »Shift-O«, um die Ausrichtung, wie zum Beispiel die der Goldenen Spirale, zu drehen.

 

Möglichkeiten der Bildkomposition

Der Goldene Schnitt ist ein Verhältnis, das in der Kunst und Architektur verwendet wird, um harmonische und proportionale Kompositionen zu erzeugen. Es bezieht sich auf eine proportionale Teilung einer Linie, so dass das Verhältnis des kürzeren Teils zum längeren Teil genau dem Verhältnis des längeren Teils zur gesamten Länge entspricht.

Ein anderes Verfahren zur Bildkomposition ist die Regel des Drittels. Diese besagt, dass das Bild in drei Teile unterteilt werden sollte, die visuell ausgewogen sind. Dies kann durch vertikale und horizontale Linien erreicht werden, die das Bild in gleichmäßige Abschnitte teilen.

Die pyramidalen Kompositionen nutzen die Dynamik von Linien und Formen, die sich von der Basis des Bildes zur Spitze hin verjüngen. Hierbei kann eine Figur oder ein Gegenstand im Vordergrund des Bildes platziert werden, während die Linien im Hintergrund zu einem Punkt führen, der den Blick des Betrachters auf den Fokus des Bildes lenkt.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist die räumliche Tiefe. Hierbei werden Schatten und Perspektive eingesetzt, um einen dreidimensionalen Effekt zu erzeugen. Durch den Einsatz von Foreground, Middleground und Background kann eine Illusion von Tiefe und Raum geschaffen werden.

Eine weitere Möglichkeit des Bildaufbaus ist das Spiel mit den Kontrasten. Hierbei können starke Kontraste von Helligkeit, Farbe und Form genutzt werden, um das Auge des Betrachters auf bestimmte Elemente des Bildes zu lenken.

In der Praxis können diese Konzepte kombiniert und nach individuellen Vorlieben und Intentionen angewendet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass keine Regel in Stein gemeißelt ist und es immer auf die konkrete Situation ankommt.